Die Haltung des Denkers

Auf den ersten Blick scheint es ein typischer Moment am Flughafen-Check-in-Schalter zu sein – wartende Passagiere, hilfsbereites Personal –, doch ein Mann schafft es, die Art und Weise, wie Menschen sich beim Nachfragen von Informationen anlehnen, völlig neu zu definieren. Mit einem Fuß fest auf dem Boden und dem anderen Bein unbeholfen auf den Schalter gehievt, nimmt er eine Pose ein, die wie eine moderne Version von Rodins „Der Denker“ aussieht, hätte diese Skulptur ihren Stuhl verloren. Die Art und Weise, wie sich sein Körper in das Gespräch verdreht, verleiht dem Ganzen eine zusätzliche dramatische Ebene, als ob das buchstäbliche Hineinlehnen ihm die Oberhand verschafft.

Es sind diese unbeabsichtigten Darbietungen an öffentlichen Orten, die Alltagsszenen in lachwürdige Spektakel verwandeln. Die Ernsthaftigkeit der Flughafenumgebung macht den Kontrast noch lustiger, da der Mann beiläufig Konversationen führt, während er den Schalter wie ein Fitnessgerät behandelt. Momente wie diese beweisen, dass, wenn Menschen in Gedanken oder Dringlichkeit versunken sind, Komfort Vorrang vor normaler Körperhaltung hat – und genau da beginnt die Heiterkeit.

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