Leichenberührung gegen Warzen

Im mittelalterlichen Europa war eine bizarre Volksmedizin gegen Warzen, sie mit der Hand einer toten Person zu berühren – besonders mit der eines hingerichteten Verbrechers. Man glaubte, dass die spirituelle Übertragung die Warze wegziehen oder den Körper durch einen “Schock” zur Heilung anregen würde. Grabraub und Galgenbesuche waren für dieses grausige Ritual üblich.

Natürlich führte die Berührung mit verwesenden Leichen zu echten Krankheiten, nicht zu magischen Heilungen. Pest, Tetanus und Infektionen waren weitaus wahrscheinlicher als jede Warzenentfernung. Dennoch hielt sich der Glaube über Jahrhunderte hinweg und verband Aberglauben mit buchstäblich schwerwiegenden Folgen. Glücklicherweise behandelt die moderne Dermatologie Warzen heute mit Vereisung, Lasern und ohne Leichen.

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