Alkohol für zahnende Babys
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war es üblich, dass Eltern Whiskey oder Brandy auf das Zahnfleisch zahnender Babys rieben, um den Schmerz zu betäuben. Einige Säuglingsnahrungen enthielten sogar Alkohol als Zutat. Ärzte und Hebammen empfahlen es beiläufig als einfache Lösung für unruhige Säuglinge.
Diese scheinbar harmlose Praxis führte Alkohol in fragile, sich entwickelnde Systeme ein – was manchmal zu Schläfrigkeit, verlangsamter Atmung oder Schlimmerem führte. Fälle von Alkoholvergiftung bei Säuglingen waren keine Seltenheit. Glücklicherweise bietet die moderne Medizin heute sichere Alternativen wie Beißringe und topische Gele. Aber es ist eine erschreckende Erinnerung daran, wie leichtfertig giftige Substanzen einst bei Kindern eingesetzt wurden.