Trepanation: Ein Loch in den Schädel bohren

Die Trepanation ist einer der ältesten chirurgischen Eingriffe der Menschheit. Schädel, die bis zu 7.000 Jahre alt sind, weisen runde, präzise Löcher auf. Die Idee dahinter? Das Bohren in den Schädel könnte böse Geister freisetzen, Kopfschmerzen lindern oder psychische Erkrankungen behandeln. Antike Kulturen von Peru bis Griechenland praktizierten dies, oft ohne Anästhesie, Antiseptika oder auch nur ein vollständiges Verständnis der Gehirnfunktion.

Überraschenderweise überlebten einige trepanierte Personen, was durch Knochenneubildung um die Löcher herum belegt wird. Aber viele starben an Infektionen, Traumata oder Blutverlust. Während der Renaissance erlebte die Trepanation ein Comeback zur Behandlung von Epilepsie und Wahnsinn – ein Beweis dafür, dass schlechte Ideen manchmal schwer aus der Welt zu schaffen sind. Heute ist sie eine schockierende Erinnerung daran, wie Verzweiflung Menschen dazu brachte, im Namen der Gesundheit buchstäblich den Kopf zu verlieren.

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