Puderperücken

Puderperücken kamen im 16. Jahrhundert als Reaktion auf Haarausfall auf, der durch Krankheiten wie Syphilis verursacht wurde. Diese Perücken wurden aus Pferde- oder Menschenhaar hergestellt und oft mit duftenden Substanzen wie Lavendel oder Orangenschalen gepudert. Sie entwickelten sich bald von einer medizinischen Notwendigkeit zu einem modischen Statussymbol, wobei Aristokraten und Könige die aufwendigsten Versionen trugen.

Könige wie Ludwig XIV. von Frankreich und Karl II. von England trugen dazu bei, sie zum Mainstream zu machen. Das Tragen einer großen, gepuderten Perücke wurde zum Synonym für Macht und Reichtum. Die Perücken trugen auch dazu bei, den Befall mit Läusen zu reduzieren, da sie leicht abgenommen und gereinigt werden konnten. Obwohl sie schließlich aus der Mode kamen, hinterließen Puderperücken einen bleibenden Eindruck auf die höfische und juristische Kleidung.

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